Karl-Friedrich Boerne

 Professor Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ist Spross eines westfälischen Geschlechts, das bereits viele reputable Mediziner hervorgebracht hat. Als Leiter der Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Münster kommt er mit Thiel in Berührung, und beide klären gemeinsam auf eher unkonventionelle Art und Weise die Kriminalfälle auf, was sich kaum verhindern lässt, da Boerne sich ohnehin meist ungefragt in die Ermittlungen einschaltet. Charakterlich ist Boerne das genaue Gegenteil zu Thiel: arrogant, flamboyant und immer mit dem letzten Wort. Fehler machen immer nur andere; er selbst ist nach eigener Einschätzung nicht weniger als eine geniale Koryphäe. Darüber hinaus verfügt er neben seiner fachlichen Qualifikation auch über eher fakultätsfremde Fertigkeiten. So spricht er zum Beispiel perfekt Französisch (Eine Leiche zuviel), Spanisch, Japanisch (Das zweite Gesicht) und Russisch (Der doppelte Lott), was sogar Nadeshda beeindruckt, aber nie erklärt wird. Hierbei handelt es sich um einen Insider-Gag, denn der aus Dresden stammende Schauspieler Jan Josef Liefers lernte die Sprache wie alle DDR-Bürger in seiner Jugend. Am Rande: Als Boerne in der Folge "Väterchen Frost" einen zu Hilfe kommenden Russen vortäuschen möchte, kann er sich dagegen nur mit dem Liedtext des russischen Volkslied-Klassikers "Schwarze Augen" weiterhelfen. Da Boerne auch noch Thiels Vermieter ist und im selben Haus wohnt, ergibt sich zuweilen Gelegenheit, gemeinsam zu kochen und den aktuellen Fall zu besprechen. Boerne war verheiratet, seine Frau ist aber mit ihrem Therapeuten durchgebrannt, wie er in der ersten Folge Der dunkle Fleck äußert. Boerne ist Mitglied des Corps Pomerania-Guestphalia zu Münster, einer (fiktiven) Studentenverbindung, der bereits sein Vater angehörte. Außerdem ist er ein großer Verehrer des Komponisten Richard Wagner.
Als reale Vorlage für die Rolle des Karl-Friedrich Boerne gilt der Münsteraner Professor Bernd Brinkmann, der von 1981 bis 2007 Direktor des Instituts für Rechtsmedizin in Münster war und durch zahlreiche spektakuläre Fälle über die Landesgrenzen hinaus bekannt wurde, darunter durch die Befragung als sachverständiger Zeuge im Kachelmann-Prozess.[6]
Ursprünglich war Ulrich Noethen für die Rolle vorgesehen, konnte aber wegen anderer interessanter Rollenangebote, die mit dem Langzeitformat Tatort kollidiert wären, seine ursprüngliche Zusage nicht aufrechterhalten.

 

 

 

 

 

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